Blumenstillleben. Federzeichnung in schwarz. Nach Jan Davidsz. de Heem

Handzeichnungen decken das gesamte Spektrum des künstlerischen Zeichnens ab – von schnellen Skizzen bis hin zu minutiös ausgearbeiteten Studien. Für mich sind die alten Meister das Maß der Dinge. Keine Spielerei, keine Effekthascherei – nur Können, Konzentration und eine tiefe Auseinandersetzung mit Licht und Form.

Es ist faszinierend, ihre Arbeiten zu analysieren: Wie sie ihre Kompositionen aufgebaut haben, wie sie mit Licht und Schatten gearbeitet haben, mit welchen Techniken sie Tiefe erzeugten, ohne einen Pinselstrich zu verwenden. Diese Präzision, diese Disziplin – das ist es, was mich daran fesselt.

Meine eigenen Zeichnungen entstehen überwiegend mit Tinte. Ich arbeite entweder mit einer Metallfeder und Acryltinte oder mit dem Füllfederhalter. Beides hat seinen eigenen Charakter. Die Feder ist direkter, kompromissloser. Der Füller erlaubt mehr Kontrolle, ruhigere Linien.

Es geht mir nicht darum, etwas zu kopieren. Aber wer verstehen will, was er tut, sollte wissen, woher es kommt.